BOLOGNA PROJEKT

ECHOES & EMOTIONS
Instant Composition & ortsspezifische Choreografie inspiriert von filmischem Denken

ECHOES & EMOTIONS

Instant Composition & ortsspezifische Choreografie inspiriert von filmischem Denken

Projektkonzept
ECHOES & EMOTIONS ist ein choreografisches Forschungsprojekt, das die Begegnung von Tanz, Kino und urbanem Raum durch Instant Composition und ortsspezifische Improvisation untersucht. Inspiriert von der visuellen und emotionalen Grammatik des Films lädt das Projekt Tänzer:innen dazu ein, improvisierte Performances zu kreieren, die von fotografischen Bildern ausgehen – Momentaufnahmen, die ein Davor und Danach suggerieren und eine unausgesprochene Geschichte andeuten.


Emotionale Kartografien


Wir erforschen die emotionale Landschaft eines Bildes – seine Empathie, seine atmosphärische Dichte, seine Resonanz mit einer gelebten menschlichen Situation an einem bestimmten Ort. Orte können eine enge Gasse, ein vergessenes Café, eine sonnenbeschienene Kirche oder jede urbane Umgebung sein, der wir begegnen und die wir neu imaginieren. Ziel ist es, Brücken zwischen filmischer Erinnerung und gegenwärtiger Präsenz zu schlagen – das Verlorene zu beleben und das Verbliebene neu zu deuten.

Indem wir filmische Bilder verkörpern, arbeiten wir an einer Choreografie des Erinnerns – einem physischen Echo jener filmischen Momente, die sich in unser kollektives Bewusstsein eingeschrieben haben. Wir erkunden die sinnlichen und emotionalen Texturen jeder Szene: das Spiel von Licht und Schatten, Leere und Präsenz, die Zerbrechlichkeit der Geste und die unsichtbare Architektur menschlicher Erfahrung.

Wir definieren den filmischen Raum durch den Körper neu und fragen: Was spüren wir in dem, was wir nicht sehen? Was bleibt, wenn das Bild verschwindet? Und wie schaffen wir daraus eine neue physische Erzählung?

Martina La Ragione

Martina La Ragione ist eine in Italien lebende Tänzerin, Lehrerin und Choreographin. Ihre Tanzausbildung erhielt sie von Teri J. Weikel, Frey Faust, Ivan Wolfe und Janet Panetta. Als Tänzerin arbeitete sie in den Kompanien TIR DANZA (Teri Weikel, Modena), für die Biennale di Venezia (Carolyn Carlson, Venedig) und in der Palindrome-Tanzkompanie (Robert Wechsler, Nürnberg) sowie in der Kompanie Deja Donne (Simone Sandroni, Lenka Flory). Sie tanzte für Romeo Castellucci in „Parsifal“ in der Choreografie von Cindy Van Acker, für Gabriella Maiorino in ihrer letzten Produktion „UOVO“ und im Tanztheater Wuppertal Pina Bausch in „Todsünden“.

Seit 2021 tanzt sie mit Nathalie Larquet in den Produktionen von „timefellows“

Martina La Ragione unterrichtet zeitgenössische Tanztechnik und Bodenarbeit an der Art Factory International unter der künstlerischen Leitung von Brigel Gjoka, Forsythe Dance Company.