L’Exile des Manatées

 Période de production : 2019 – 2020

Mit freundlicher Unterstützung der Jackstädt-Stiftung, der Stiftung Kalkwerke Oetelshofen, der WSW, von RIEDEL Communications und des Kulturbüros Wuppertal.

Eine Koproduktion mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch im Rahmen von UNDERGROUND VII.

L’Exil des Manatées

Ein choreografisch-visuelles Projekt über Erinnerung, Fremdheit und die Resonanzen der Vergangenheit

In Das Exil der Manatis tauchen Erinnerungen nicht einfach auf – sie stürzen regelrecht in die Gegenwart, durchdringen sie, lagern sich darin ab. Es entsteht ein zeitloser Resonanzraum, in dem sich der Körper der Performerin, die Architektur des Raums und die flüchtige Materie der Videoprojektion miteinander verweben. In diesem schwebenden Ort überlagern sich die Zeiten. Jeder Gestus, jedes Bild, jedes Schweigen scheint die Geschichte neu zu durchleben – oder vielleicht ganz neu zu erfinden.

Verankert ist diese sinnliche und performative Erfahrung in einem archetypischen Ort: einem alten Haus – zugleich vertraut und mythisch. Die Protagonistin kehrt dorthin zurück, oder sie verlässt es für immer. Aus dieser Ambivalenz entsteht ein Schwebezustand zwischen Ankunft und Aufbruch, zwischen Anwesenheit und Verschwinden.

In diesem Haus tragen die Wände, Risse und Zwischenräume die Erinnerung an das, was war. Sie treten in einen stummen Dialog mit dem Körper der Performerin, der selbst Spuren, Wunden, Gespenster in sich trägt. Aus diesem leisen Zwiegespräch entsteht eine dritte Dimension: die eines zeitlosen Vergangenen, eines inneren Exils, das jede:r kennt – und doch nicht benennen kann.

Eine lebendige, geteilte Erinnerung

Dieses Projekt erkundet das ständige Wechselspiel – bewusst wie unbewusst – zwischen dem, was uns gehört, und dem, was uns fremd ist, zwischen dem Intimen und dem Rätselhaften. Das Fremde ist niemals rein äußerlich: Es wirkt in uns, misst unsere eigene Geschichte aus, legt unsere Innerlichkeit bloß. Darin liegt seine Kraft.

Diese innere Resonanz kann biografisch sein – aber ebenso die eines kollektiven Körpers: die einer Gesellschaft, ihrer historischen Erinnerung, eines Ortes voller vergessener Geschichten oder eines künstlerischen Ensembles, das Spuren einer gemeinsamen Durchquerung in sich trägt. Das Exil der Manatis will diese Erinnerung nicht darstellen, sondern sie zum Vorschein bringen – als etwas Spürbares, Poröses, Fragiles und Beharrliches.

Warum Manatées?

Der Titel verweist auf jene sanften Meereswesen, oft „Seekühe“ genannt, die zwischen zwei Welten zu schweben scheinen. Ihr Exil ist zugleich ökologisch, mythologisch und imaginär. Wie sie werden auch wir von Strömungen der Erinnerung und der Entwurzelung durchzogen. In uns tragen wir ein Meer aus Geschichten – langsam, tief, still – und doch ganz gegenwärtig.

CONCEPTION & MISE EN SCÈNE & CHORÉOGRAPHIE | Nathalie Larquet

CHORÉGRAPHIE & DANSE |
Julie-Anne Stanzak

PREMIERE | février 2020

PIANO | Johann Kirschniok

MUSIQUE | Jean-Sébastien Bach ; Alessandro Cortini ; Ben Frost ; Emptyset

VIDEO | Nathalie Larquet

COSTUME DESIGN | Petra Leidner

GESTION DE LA PRODUCTION |
Stephanie Roos

Promoteurs & soutiens

Avec l’aimable soutien de la Fondation Jackstädt, de la Fondation Kalkwerke Oetelshofen, WSW, RIEDEL Communications et Kulturbüro Wuppertal – une coproduction avec le Tanztheater Wuppertal Pina Bausch